Geringes Zinsniveau und die Finanzstabilität

Trader reagieren oft euphorisch, wenn die Zentralbank die Politik der niedrigen Zinsen fortsetzt und die Leitzinsen sogar noch niedriger werden. Die wenigsten Trader machen sich aber Gedanken auf Auswirkungen auf die Handelsstrategie in Hinblick der Zentralbankentscheidungen auf die zukünftige Finanzstabilität. Trends können dadurch eine massive Umkehr erfahren. Dem Trader sei daher empfohlen bei seiner Fundamentalanalyse und den daraus resultierenden Entscheidungen für seine Handelsstrategie der Finanzstabilität die richtige Gewichtung zu geben. Indikatoren, welche dafür wichtig sind sollen im Text erörtert werden.

 

Warum ein niedriges Zinsniveau?

Die Höhe der Leitzinsen sind ein Spiegel für die Wirtschaftsentwicklung im Währungsraum. Sind Währungshüter damit nicht zufrieden werden die Leitzinsen gesenkt. Die Abwärtsbewegung kann sogar bis zu negativen Zinsen bei den Einlagen bei der Zentralbank getrieben werden. Diese Entwicklung hat natürlich immer Auswirkungen für die Bewertung des Wertes einer Währung im Verhältnis zu anderen Devisen. Der Trader sollte daher bei der Auswahl des zu handelnden Währungspaares eine für sich gute Entscheidung treffen. Gelingt der Zentralbank keine Trendumkehr bei der Wirtschaftsentwicklung wird das irgendwann die Stabilität einer Währung beeinflussen. Dem Trader sei empfohlen hier die Augen besonders offen zu halten.

 

Zusammenhang zwischen Zinsniveau und Finanzstabilität

Den Leitzins kann man zur Finanzinfrastruktur rechnen. Diese muss die Finanzstabilität sichern. Die Zentralbank führt eine laufende Analyse des Finanzsystems durch und erfasst zunächst Risikopotenziale für das Finanzsystem. Sie identifiziert die Systemrisiken und die spezifische Risikofaktoren. Ziel ist möglichst frühzeitig etwaige Fehlentwicklungen zu erkennen. Besonderes Augenmerk gilt den sogenannten Abwärtsszenarien. Dabei spielen sogenannte Stresstests eine große Rolle. Diese Belastungstests zeigen die Auswirkungen von negativen Ereignissen oder Entwicklungen auf das Finanzsystem. Die Analysen haben dann Entscheidungen für den Leitzins zur Folge.

 

Geringes Zinsniveau und die Finanzstabilität

Die wirtschaftlichen und finanziellen Verhältnisse im Finanzsystem und in der Realwirtschaft können sich dabei sowohl im Aufschwung als auch im Abschwung wechselseitig verstärken. So kann eine zu lockere Kreditvergabe dazu führen, dass die Käufe von Vermögenswerten, Immobilien, Investitionen und privater Konsum vermehrt über Kredite finanziert werden. Die erhöhte Nachfrage kann zu einer Preissteigerungen dieser Vermögenswerte führen. Es kommt zu einer Inflation. Diese trägt zu einer Geldentwertung bei und gefährdet die Finanzstabilität der jeweiligen Währung.

Erkennt der Trader diese Entwicklung durch eine bestmöglichst aufgestellte Fundamentalanalyse kann er bei dieser Fehlentwicklung Gewinne realisieren. Der Trader erkennt den Beginn neuer Trends bei bestimmten Währungspaaren. Kapitaleinsatz und Startzeitpunkt des Trades können optimiert werden. Im Gegenzug können bestehende Trades geschlossen werden um Gewinne zu realisieren ehe eine Trendumkehr einsetzt.

 

Informationsquellen für den Trader

Eine wichtige Quelle ist der Finanzstabilitätsbericht der Deutschen Bundesbank. Immer im November des laufenden Jahres wird dieser herausgegeben. Staatsschulden, internationales und deutsche Finanzsystem und das Regelwerk zur Eindämmung von Risiken sind hier zu finden. Der Ifo Index, Tagungsberichte der Zentralbanken, Wirtschaftsnachrichten und politische Entscheidungen sind darüber hinaus Quellen für den Trader. Dem Neueinsteiger beim Devisenhandel soll die Angst genommen werden. Beim Traden kommt die Erfahrung und auch die Sensibilisierung für bestimmte Nachrichten und daraus resultierende Entscheidungen beim Traden. Der Trader kann beim Trockentraining mit Demokonten Erfahrungen sammeln, die kein Geld kosten.

Aufgrund der Komplexität von Märkten und dem Finanzsystem können systemische Risiken dabei in sehr unterschiedlichen und schwer vorhersehbaren Formen auftreten. Aus diesem Grund ist es generell nicht möglich, immer eine konkreter Bedrohung der Finanzstabilität zu erkennen und darauf ausgerichtet Entscheidungen für das Traden zu treffen. Daher ist es von besonderer Bedeutung, dass das verfügbare Instrumentarium des Traders in der Fundamentalanalyse kontinuierlich auf seine Angemessenheit und Aktualität überprüft und gegebenenfalls ergänzt wird. Nur so wird der Devisenhändler auch erfolgreich.

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