In den Medien findet derzeit eine Diskussion über das zu erwartende Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA statt. Solch ein Abkommen hätte natürlich auch Auswirkungen auf das Währungspaar EURUSD. Aus diesem Grund ist es für den Trader ratsam sich mit den möglichen Auswirkungen zu befassen. Das Abkommen hätte auf den Trend des Kurses bei diesem Währungspaares fundamentale Auswirkungen.
Warum ein Freihandelsabkommens zwischen der EU und den USA
Die Wirtschaftsentwicklung findet heute nicht mehr nur in einem Land oder einem Wirtschaftsraum statt sondern global. Die USA und Europa haben nicht nur eine gemeinsame Geschichte und kulturelle Gemeinsamkeiten sondern stehen auch wirtschaftlich den aufstrebenden Wirtschaftsnationen in Fernost und Südamerika gegenüber. Um dabei weiter mithalten zu können ist es wichtig, dass sich der europäische Wirtschaftsraum mit dem nordamerikanischen Vorteile in diesem Wettstreit verschafft.
Wieso beeinflusst das Abkommen den Währungskurs?
Das Ifo Institut hat sich im Rahme einer Studie intensiv mit diesem möglichen Abkommen und seinen Folgen beschäftigt. Kurz gesagt gibt es Gewinner. Diese gewinnen aber im unterschiedlichem Maße. Die Studie des Institut für Wirtschaftsforschung (Ifo) besagt, das die USA den größten Nutzen aus dem Freihandelsabkommen ziehen könnten. Das amerikanische Pro-Kopf-Einkommen soll langfristig um 13,4 Prozent steigen. In Europa wird vorzugsweise Großbritannien mit 9,7 Prozent, Schweden mit 7,3 Prozent und Spanien mit 6,6 Prozent von der Freihandelszone profitieren. Deutschland kommt nur auf ein 4,7-pozentiges Wachstum des Pro-Kopf-Einkommen. Die Wirtschaftskraft eines Währungsraumes hat direkten Einfluß auf den Wert seiner Währung. Daher werden auch die beiden Währungen eine unterschiedliche Wertentwicklung nehmen.
Fundamentaldaten, die außerdem betroffen sind
Es profitieren vor allem mittelständische Unternehmen von den einhergehenden Kostensenkungen. Die Reallöhne in Deutschland würden um etwa 1,6% zunehmen und die Arbeitslosigkeit geringfügig sinken. Nachhaltig negative Effekte auf das Welthandelsregime sind indes nach Meinung des Ifo Institutes nicht wahrscheinlich. Auswirkungen werden erwartet beim
Intrafirmenhandel, ausländische Direktinvestitionen, dem intra-industriellem Handel, dem Handelsüberschuss, den Handelsbarrieren, Kostensenkungen, Lohnsteigerungen und der damit verbundenen Erhöhung der Binnennachfrage sowie Exportzuwächsen in allen Bereichen der USA und dem teilweisen Bereichen in Deutschland.
Das sind wichtige Fundamentaldaten, deren Gewichtung in der Fundamentalanalyse des Traders einfließen sollten.
Wirtschaftsentwicklung und Folgen
Die EZB halte die Zinsen nur so niedrig, weil es der Wirtschaft schlecht geht. Daher kann man davon ausgehen, das in Folge eines solchen Abkommens auch hier Auswirkungen geben kann. Das Zinsniveau hat wiederum Auswirkungen auf Investitionen und die Preisentwicklung. Der Preis des Geldes macht es für Devisenhändler interessant oder auch nicht. Der Trader sollte auch hier Informationen sammeln und diese auswerten. Handelssignale in deren Entwicklung sehen und die Handelsstrategie anpassen. Für die Trader wird es jedenfalls eine interessante Zeit. Gewinnchancen wird es auf jedem Fall geben.
Die Globalisierung wird dem Trader in Zukunft immer mehr Möglichkeiten geben Gewinne zu realisieren. Die Kursveränderungen werden dynamisch bleiben und sicher kann es die eine oder andere Überraschung geben. Der Trader sollte sein Money Management darauf einstellen. Wissen wird immer mehr zum Faktor für eine Verlustbegrenzung werden. Bei der Fundamentalanalyse und dem Erstellen und aktualisieren von Handelsstrategien gilt es dem Trader viel Erfolg zu wünschen
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