Obwohl Krisenzeiten größere Schwankungen an den Börsen nach sich ziehen, konnten Privatanleger mit Aktien in den vergangenen Jahren hohe Renditen erzielen. Das Stichwort Diversifikation kommt bei der Thematisierung des Aktienhandels jedoch immer wieder auf. Wir zeigen, wie sich die gewünschte Streuung wirklich erreichen lässt.
Länder und Branchen unterscheiden
Die Diversifikation ist zunächst einmal dafür verantwortlich, größere Kursschwankungen besser abfedern zu können. Anleger, die ihre gesamten Hoffnungen auf wenige Wertpapiere setzen, müssen langfristig mit deutlichen Wertschwankungen ihrer Anlage rechnen. Der potenzielle Erfolg ist von der Performance weniger Unternehmen abhängig, was das Risiko besonders bei einem kurzfristigen Anlagehorizont deutlich erhöht.
Wichtig ist deshalb zunächst die Unterscheidung zwischen unterschiedlichen Ländern und Branchen. Die individuellen Geschäftsbedingungen jeder Branche unterscheiden sich deutlich voneinander. Gleiches gilt für die Märkte in unterschiedlichen Ländern. Wer nun Aktien erwirbt, die einen möglichst großen Bereich abdecken, hat die wichtigste Grundregel der Diversifikation eingehalten.
Ein Blick auf den Index
Können diversifizierte Portfolios weniger gut performen? Dieser Annahme widersprechen die klaren Fakten. In den vergangenen 20 Jahren konnte etwa der Deutsche Aktienindex eine durchschnittliche Rendite von 6 Prozent pro Jahr erzielen. Mit eingerechnet sind alle Werte, die sich über diesen Zeitraum im DAX befanden. Der Deutsche Aktienindex umfasst dabei die 30 größten Unternehmen des Landes hinsichtlich ihrer Marktkapitalisierung bzw. dem Börsenumsatz.
Gewichtung nach Anlagetyp
Eine gute Diversifikation spielt nicht nur im Hinblick auf das einzelne Aktiendepot eine Rolle. Ebenso wichtig ist es, die gesamten Anlageprodukte in die richtige Balance zu bringen. Für Risikoscheue Anleger empfehlen Experten einen Aktienanteil von höchstens 10 Prozent. Stattdessen sollten diese Anleger Assets mit geringeren Wertschwankungen in Betracht ziehen. Edelmetalle und natürlich Immobilien sind typische Beispiele, die sich dafür anführen lassen.
Wer hingegen dazu bereit ist, für eine höhere Rendite ein etwas höheres Risiko in Kauf zu nehmen, der kann den Aktienanteil innerhalb der eigenen Vermögensgestaltung entsprechend erhöhen. Wichtig ist, selbst in Zeiten niedriger Kurse noch über genug Liquidität zu verfügen, um alle Kosten des Alltags decken zu können. Dadurch lässt sich sicherstellen, dass die Firmenanteile nie unter Druck zu niedrigen Kursen verkauft werden müssen. Ist dies der Fall, so spricht nichts dagegen, eine andere Gewichtung anzustreben, die zu höheren Erträgen führen kann.
Auch die aktuelle Zeit starker Kursschwankungen kann für Privatanleger eine gute Chance sein, ein diversifiziertes Portfolio aufzubauen. Niedrige Einstiegspreise werden somit zur wichtigen Grundlage für eine erfolgreiche Kursentwicklung in den kommenden Jahren. So lassen sich die Weichen auf den Anlageerfolg stellen.
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