Oszillatoren

Wer sich mit der technischen Analyse auseinandersetzt, der stößt auch auf den Begriff des Oszillators. Auf der Suche nach dem optimalen Beginn und Ende für den Trade wird auch dieser Bereich der Chartanalyse ständig optimiert. Hohe Trefferquoten beim Trading, was Einstieg und Ausstieg aus dem Handel bei optimaler Gewinnmitnahme rechtfertigen auf alle Fälle den eingesetzten Zeitaufwand.

 

Definition

Oszillatoren schwingen grundsätzlich zwischen Extremwertbereichen. Sie dienen zur Bestimmung lukrativer Einstiegs-/Ausstiegszeitpunkte sowie zum Auffinden von Divergenzen. Sie schwanken meist um eine Mittellinie. Diese oft als Nulllinie definierte Linie teilt das Oszillatorenband in zwei Hälften. Die Skalierung reicht dabei von null bis hundert. Dementsprechend lassen sich die Oszillatoren oberen und unteren Extremzonen zuordnen. Das Erreichen von Extremzonen bedeutet im Allgemeinen, dass die Kursbewegung übertrieben ist und eine Korrektur fällig wird.

 

Oszilator

Oszillatoren liefern besonders in Seitwärtsphasen zuverlässige Signale. Oszillatoren können sich in Trendphasen lange in den Extremzonen aufhalten und dadurch zu Fehlinterpretationen führen. In der Regel wird nur in Richtung des übergeordneten Markttrends gehandelt. Erreicht der Oszillator die obere Extremzone, spricht die Fachwelt von einer überkauften Verfassung des Kurses. Pendelt der Oszillator in der unteren Extremzone, findet der Trader einen guten Einstiegspunkt.

Arten von Oszillatoren

Es gibt diverse Einteilungsvarianten für Oszillatoren. Bekannt sind die Methode mit gleitenden Durchschnitten und die Arbeit mit Volumina. Am häufigsten findet der Trader jedoch folgende drei Oszillatoren: Relative-Stärke-Index (RSI); Commodity-Channel-Index (CCI) ; Momentum auch rechnen einige die Ergebnisse der Stochastik zu diesem Themenkreis.

Der Relative Stärke Index – RSI

Er bewegt sich zwischen 100 und 0, wobei die Werte zwischen 70 und 100 (überkauft) sowie zwischen 30 und 0 (überverkauft) als Extrembereiche bezeichnet werden. Der Oszillator vergleicht das Verhältnis von Kursverlusten mit Kursgewinnen in einer bestimmten Periode. Dementsprechend zeigt der RSI die Dynamik einer Kursbewegung. Die Formel

 

Durchschnitt der Schlusskurse von x Zeiteinheiten mit steigenden Kursen

RS = ––––––––––————––––––––––––————–——-––––––––––––––––––––––––––––––

Durchschnitt der Schlusskurse von x Zeiteinheiten mit fallenden Kursen

 

dient zur Berechnung.

 

Commodity-Chanel-Index (CCI)

Der ursprünglich aus dem Rohstoffhandel kommende Oszillator ist ebenso auf alle anderen Anlageprodukte als Forex Trading-Werkzeug auslegbar. Er gehört wie der RSI zu der „Oszillatoren-Familie“ und pendelt zwischen den Extrembereichen von < -100 und > 100! Der CCI kann auf verschiedene zeitliche Charts, von Minuten bis zu Monaten, angewendet werden. Der CCI berechnet die Durchschnittswerte von Kursschwankungen. Daher wird der CCI bei der technischen Analyse als klassischer Überkauft/ Überverkauft-Oszillator genutzt. Der größte Unterschied zu den herkömmlichen Oszillatoren findet sich in der nach oben und unten offen gestalteten Skalierung. Dennoch gibt es markante Extremzonen, in denen die Signale gesetzt werden.

Momentum

Das Momentum visualisiert den Schwung und die Geschwindigkeit eines Trends. Für den Trader sind Beobachtungen wie die Abschwächung eines bestehenden Trends von besonderer Bedeutung. Ab einem gewissen Punkt kann diese als Warnsignal registriert werden und sollte vom Trader in seine taktischen Erwägungen einbezogen werden. Es kann sein, das jetzt eine Bewegung in gegensätzliche Richtung erfolgt.

Ergebnis einer Momentum-Analyse können folgende Punkte sein:

  • Das Momentum ist negativ und fallend = ein bestehender Abwärtstrend beschleunigt sich
  • Das Momentum ist negativ und steigend = ein bestehender Abwärtstrend wird gebremst
  • Das Momentum ist positiv und steigend = ein bestehender Aufwärtstrend beschleunigt sich
  • Das Momentum ist positiv und fallend = ein bestehender Aufwärtstrend wird gebremst

Stochastik

Der Stochastik Oszillator zeigt an, wo sich innerhalb einer Handelsspanne einer bestimmten Periode der aktuelle Schlusskurs befindet. Die verwendete Skala verläuft von null bis einhundert, wobei die Mittellinie bei fünfzig liegt. Die Extremzonen sind bei achtzig, dort gelten die Werte als überkauft, und bei zwanzig, wo die Preislage als überverkauft gilt. Verläuft die Stochastiklinie von unten in die obere Extremzone, so ist das als Kaufsignal zu interpretieren. Entsprechend liegt ein Verkaufssignal vor, wenn die Stochastiklinie den oberen Extrembereich nach unten hin verlässt. Wird dabei die Mittellinie gekreuzt, kann dies als weitere Bestätigung der Signale eingeschätzt werden.

 

Für Oszillatoren gilt in der Chartanalyse, bzw. technischen Analyse, das gleiche wie für Indikatoren. Der Unterschied jedoch liegt darin, dass Oszillatoren um eine Mittelpunktlinie, z.B. dem gleitenden Durchschnitt, schwanken (oszillieren). Sie werden der technischen Analyse genutzt, um Wendepunkte zu erkennen. Umgekehrt weisen die Indikatoren, welche meist für die Trendfolgebestimmung im Rahmen der Chartanalyse verwendet werden, eine nach oben offene Skala auf. Beide haben in ihrer Nutzung aber zwei Ziele. Risiko reduzieren und Gewinne realisieren!

 

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*