Gerade beim Traden ist das Money Management elementar wichtig, um Erfolg beim Traden zu haben. Es ist ein Zusammenspiel zwischen der Positonsgröße und Tradingkapital sowie der persönlichen Risikobereitschaft für einzelne Trades. Als letzen Punkt (dieser kommt nicht immer dazu) muss auch berücksichtigt werden, mit wie vielen platzierten Orders gleichzeitig gehandelt wird.
In den meisten Büchern oder Literarischen Anleitungen wird das Money Management für das Trading leider etwas vernachlässigt. Dabei ist es doch eines der elementarsten Faktoren, um überhaut Erfolg im Forex-, Devisen-, Options- oder Aktienmarkt zu haben.
Meistens wird eher auf die technische Analyse der Hauptaugenmerk gelegt. Diese macht aber erst dann Sinn, wenn eine Symbiose von Analyse und Money Management erfolgt ist.
Es ist also absolut entscheidend für Ihre Performance von Ihrem Depot, ob Sie ein durchdachtes Moneymanagement von Ihrem Geld (Kapital) beim Traden verfolgen oder nicht.
Das folgende System für ein gelungenes Money Management ist nur eine Idee und kann je nach Tradingstrategie komplett unterschiedlich sein. Daher muss man verschiedene Strategien untersuchen und ein Geld Management für sein Tradingsystem finden, welches zu einem selbst am besten passt.
Money Management und Risiko Management
Wie schon gesagt, ist für den finanziellen Erfolg das Money Management von entscheidender Bedeutung. Wer ein gutes Money Management betreibt, achtet automatisch auf ein gesundes Risiko Management.
- Es geht also beim Moneymanagement darum, eine geeignete Positionsgröße für den kommenden Trade zu finden, welche zum Tradingkapital und zum kaufenden Wert passt
- Beim Risiko Management achten wir darauf, dass wir durch Stop-Loss Orders das Risiko des Verlustes minimieren. Dies hat den Vorteil, dass die Psyche ausgeschaltet wird und ein maximaler Verlust pro Trade definiert ist.
So sieht die Praxis aus:
Da natürlich die Praxis beim Trading das wichtigste ist (wie sieht das ganze in der Realen Welt aus), gehen wir im kommenden Beispiel von einem Musterdepot von 50.000 Euro aus. Achten Sie darauf, wenn Sie diese Tipps nachbilden wollen, dass die Trading Gebühren Ihre Gewinne nicht allzu stark schmälern!
Money Management für Dummis
Achten Sie also darauf, dass Ihr Money Management simpel aufgebaut ist. Hier kommen wir auch schon zum häufigsten und größten Fehler welche die Anfänger Trader gerne machen! Eine goldene Regel lautet „Setze niemals mehr als 1-3 % deines Gesamtkapitals pro Trade ein!“ – Und schon hier fangen die schwerwiegenden Fehler bei den meisten Tradern an. Sie denken sich: „Hey, ich habe 50.000 Euro wenn ich davon 1 % einsetze trade ich ja nur mit 500 Euro. Das ist mir zu wenig! Ich will ja schließlich auch mehr Gewinn machen. Ich mache das ja nicht zum Spaß, sonder zum Geld verdienen!“
Und genau dann setzen die Neulinge im Trading mehr Geld und verlieren auch mehr Geld. Ganz einfach, weil Ihnen ein richtiges System und die richtige Vorgehensweise nicht beigebracht wurde.
Wichtig: In welchem Markt handeln Sie!
Leider ist das Money Management in jedem Markt unterschiedlich! Wenn Sie zum Beispiel mit Aktien, Fonds oder normalen Wertpapieren handeln, kann der gekaufte Wert auch mal ein paar Prozent mehr betragen als nur 1-3 Prozent den Gesamtkapitals.
Ganz anderst sieht es hier mit CFDs, Optionsscheinen oder dem Devisen- (Forex)handel aus. Diese Finanzinstrumente arbeiten schon von sich aus mit einem Hebel (teilweise 100 oder 400er Hebel), dass schon bei kleinen Kursveränderungen von ein paar Cent im Realen Börsengehandelten Wert der CFD-Wert das 10-fache oder 100-fache umsetzt.
Sollten Sie also mit Aktien handeln, kann eine Position (Aktie) schon mal 10 Prozent des Musterdepots ausmachen und es ist immer noch eine sichere Art ein Money Management zu betreiben. Achten Sie auch bei Aktien darauf, dass Sie Stop-Loss Orders programmiert haben, um sich vor einem Totalverlust der Aktie zu schützen. Dadurch ergibt sich also bei einer Gesamtdepotgröße von 50.000 Euro ein maximales Handelsvolumen pro Aktie zu 5.000 Euro.
Jetzt muss aber das Risiko Management einschalten und (wie oben beschrieben) ein Stop-Loss gesetzt werden, dass Sie maximal 1-3 % Ihres Gesamtkapitals riskieren. Das heißt auf unser Depot bezogen dürfen Sie einen maximalen Verlust erleiden von 500 Euro (1 Prozent) bis 1.500 Euro (3 Prozent).
Wenn Sie jetzt also mit 10 Aktien im Markt sein sollten, haben Sie Ihre gesamten 50.000 Euro investiert. Der maximale Verlust (falls komplett alle Werte in den Keller schießen) darf aber mit einem gesunden Risikomanagement maximal 10 % Ihres Kapitals ausmachen. Das wäre zwar ein herber Verlust, aber immer noch besser, wie wenn Sie Ihr gesamtes Kapital vernichtet hätten.
Lassen Sie sich nicht von Ihrem Geist täuschen, der sagt: „Ich lege das Geld schon richtig an, sonst würde ich es doch nicht so investieren!“ –
Hier steht oft die Psyche im Weg und das Moneymanagement beim Traden ist in diesem Fall nicht mehr gegeben.
TIPP: Setzen Sie sich also BEVOR Sie in den Markt einsteigen sich klare Ziele mit genau definierten Stops (Ausstiegs- und Einstiegspunkt) und vermeiden Sie „Verluste laufen lassen“ und „bei Gewinnen zu früh aussteigen“.
Dies sind nämlich die meisten Fehler, die Ihr Depot langfristig zerstören werden.
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